TAOISMUS Tao Te-King
Dao De Ging
Das Buch vom Sinn und Leben
nach Richard Willhelm
Lao-tse, der berühmteste Philosoph des Taoismus, mag wohl ein halbes Jahrhundert älter gewesen sein als Kung (Konfuzius), so dass seine Geburt auf das Ende des v.ch. 7. Jahrhunderts fällt. Er stammte aus dem Dorf Hu-hsien in Ch'u, der heutigen Provinz Honan und war Archivar am kaiserlichen Hof. Als er von dort fortging, soll Lao-tse der Legende nach auf einem schwarzen Ochsen reitend an den Grenzpass Han Gu gekommen sein. Der Grenzbeamte Yin Hi bat ihn darum, ihm etwas schriftliches zu hinterlassen. Daraufhin soll er den Tao Te-King (Dao De Ging), der aus mehr als 5'000 (5'555) chinesischen Zeichen besteht, niedergeschrieben und ihm übergeben haben. Dann sei er nach Westen gegangen - hier verlieren sich seine Spuren.
Verkörperung des Sinns
Der Sinn, den man ersinnen kann,
ist nicht der ewige Sinn.
Der Name, den man nennen kann,
ist nicht der ewige Name.
Jenseits des Nennbaren liegt der Anfang der Welt.
Diesseits des Nennbaren liegt die Geburt der Geschöpfe.
Darum führt das Streben nach dem Ewig-Jenseitigen
zum Schauen der Kräfte,
das Streben nach dem Ewig-Diesseitigen
zum Schauen der Räumlichkeit.
Beides hat einen Ursprung und nur verschiedene Namen.
Diese Einheit ist das Grosse Geheimnis.
Und des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis:
das ist die Pforte der Offenbarwerdung aller Kräfte.
Lao-tse
Über das Leben
Das hohe Leben sucht nicht sein Leben, also hat es Leben.
Das niedere Leben sucht sein Leben nicht zu verlieren,
also hat es kein Leben.
Das hohe Leben ist ohne Handeln und ohne Absicht.
Das niedere Leben handelt und hat Absichten.
Die Liebe handelt und hat nicht Absichten.
Die Gerechtigkeit handelt und hat Absichten.
Die Moral handelt, und wenn man ihr nicht entgegenkommt -
so fuchtelt sie mit den Armen und zieht einen herbei.
Darum: ist der Sinn abhanden, dann das Leben.
Ist das Leben abhanden, dann die Liebe.
Ist die Liebe abhanden, dann die Gerechtigkeit.
Ist die Gerechtigkeit abhanden, dann die Moral.
Diese Moral ist Treu und Glaubens Dürftigkeit und der Verwirrung Beginn.
Vorbedacht ist des Sinnes Schein und der Torheit Anfang.
Also auch der rechte Mann:
er weilt beim Völligen und nicht beim Dürftigen.
Er bleibt beim Sein und nicht beim Schein.
Darum tut er ab das Ferne und hält sich ans Nahe.
Lao-tse
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qi-gong-sz@bluewin.ch
BUDDHISMUS
Die Lehre über die vier edlen Wahrheiten
und , über die vier Grundprinzipien
Die Prinzipien des Buddhismus
Buddha legte Wert auf persönliche Erfahrung im Gegensatz zu blindem Glauben und Übernehmen ohne selber zu prüfen. Im Buddhismus gibt es keine äussere Autorität. Das eigene Innerste kennt die Wahrheit und ist die oberste Autorität. Jedes Dogma würde allen, die ihm folgen, die Chance auf ihre Erkenntnis nehmen. Wenn Buddha lehrt, nicht blind zu glauben, meint er auch nicht zu zweifeln, wo Vertrauen notwendig ist. Zweifelsucht gilt im Buddhismus als grosses Hindernis bei der Entwicklung eines wachen Bewusstseins. Angestrebt wird, im täglichenLeben seinem Gefühl zu vertrauen und der Intuition zu folgen bzw. sie zu entwickeln.
Im Buddhismus kennt man kein entweder-oder. Die buddhistische Haltung ist nicht ausschliessend. Deshalb können auch alle anderen Religionen mit dem Buddhismus koexistieren, ohne bekämpft zu werden. Der Buddhismus lehrt ein Denken des Sowohl-als-auch. Das führt zu Toleranz und zu Frieden. Als der Buddhismus aufkam, musste niemand den alten Religionen abschwören, um zum Buddhismus überzutreten. Es kam zu einer Verbindung von alten und neuen Glaubensformen und Lebensgrundsatzregeln.
Im Buddhismus existiert keine Mitgliedschaft in einer Kirche, kein Beitritt und kein Austritt in die und aus der Glaubensgemeinschaft. Buddhismus ist eine Lebensform nach menschlichen Regeln des Wohlwollens und der Gerechtigkeit, die sich mit jedem Glauben verträgt und unabhängig von Ritualen ist.
Buddhismus will nicht Gott erklären, sondern einen Weg anbieten, der persönlichen Nutzen im Sinn von glücklich sein bringt. Glückliche Menschen gemeinsam erschaffen eine glückliche Welt. Insofern dient der Nutzen des Einzelnen auch dem Nutzen des Ganzen. Und Erleuchtung, Erwachen, meint in Wahrheit Bewusstheit über das wahre Sein und die Welt hinter der äusseren Welt.
Erwachen ist nicht das Privileg einzelner Menschen, sondern kann durch jeden und jede erlangt werden. Das ist die Botschaft Buddhas.
Die Werte des Buddhismus zu leben, ist der Weg zum Erwachen. Anders als in Glaubenssystemen, die "Gottesfurcht" lehren, steht im buddhistischen Glauben die Verbundenheit über allem. Furcht schafft Distanz, Liebe Verbindung, auch mit dem Göttlichen.
Wenn der Mensch und Gott eins sind, besteht auch keine Veranlassung, alle Heilige zu projizieren auf eine Gottesfigur, die dann verteidigt wird, weil sie Angriffsflächen bildet.
D A S I S T D E R U R S P R U N G V O N K R I E G E N .
Bei dieser inneren Haltung bleibt für die Menschen nur noch die Rolle der Sünder.
Sich selbst der eigenen inneren Göttlichkeit bewusst zu sein, führt zum Integrieren von Licht-sowie Schattenseiten.
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qi-gong-sz@bluewin.ch
Deutsche Übersetzung:
Der Planet braucht nicht noch mehr erfolgreiche Leute. Der Planet braucht unbedingt mehr Friedensstifter, Heiler, Wiederaufbauer, Geschichtenerzähler und Liebende in jeder Art.
Dalai Lama
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Dalai Lama